Made in Germany Alders & Lange

Der Wert von „Made in Germany“

„Made in Germany“ steht für Qualität und Verlässlichkeit und für deutsche Ingenieurskunst, Erfindergeist und modernste technische Standards. Viele wundern sich, wo mittlerweile überall „Made in Germany“ draufsteht, obwohl doch bekanntermaßen immer weniger in Deutschland produziert wird. Zudem mag es für viele verwunderlich sein, woher der Begriff stammt.

Erfahren Sie jetzt, wie das Verkaufsargument entstand und ob es noch die einstige Magie besitzt. Lesen Sie nach, was es bedarf, um wie wir bei Alders & Lange als deutscher Produzent mit „Made in Germany“ werben zu dürfen.

Wie die Kennzeichnung entstand

Die Geschichte, die hinter diesen drei Worten steckt, führt uns 134 Jahren zurück in die Vergangenheit. Die Geburtsstunde von „Made in Germany“ ist datiert auf den 23. August 1887 und schriftlich fixiert im britischen Handelsmarkengesetz.[1]

Dabei stand der Schriftzug nicht unter einem klassischen Vermarktungsstern. Er war weder als früher Marketing-Claim gedacht noch haben wir Deutschen ihn selber formuliert. Kreiert haben ihn die Angelsachsen mit dem Ziel, Produkte aus Deutschland als Billigprodukte von geringer Qualität zu stigmatisieren, um sie aus dem Markt zu treiben.  

Auslöser sollen die Messerhersteller aus Sheffield und ihre Konkurrenzsorgen gewesen sein. Ende des 19. Jahrhunderts exportieren deutscher Hersteller ihr Schneidewerkzeug nach Großbritannien. Die deutschen Importe waren deutlich billiger und wirkten auf den ersten Blick wie die Originale, teilweise sollen sie auch den Schriftzug „Sheffield made“ getragen haben. Erst beim Gebrauch zeigte sich ihre minderwertigere Qualität.

Die britische Regierung wollte diesem Handel einen Riegel vorschieben und erließ den „Merchandise Marks Act“ im Handelsmarkengesetz.  Dieser schrieb die Kennzeichnung von Produkten aus fremden Ländern vor. Produkte aus Deutschland mussten fortan den Schriftzug „Made in Germany“ tragen.

Doch der Schuss der Kennzeichnungspflicht ging gewaltig nach hinten los. Die Zeitschrift „Die Welt“ bezeichnete es treffenderweise als „britischen Rohrkrepierer“[2]. Denn mit der einsetzenden Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts stiegen Standards und Qualität der in Deutschland produzierten Produkte.  Für Käufer im In- und Ausland, die Wert auf gute Qualität legten, wurde „Made in Germany“ kein Ausschluss, sondern das entscheidendes Kaufkriterium.

Das Image von „Made in Germany“

Die Frage, ob diese drei Worte noch immer die Anziehungskraft auf Käufer haben oder nicht, ist Gegenstand ausführlicher Forschungen. Eine weltweit anerkannte Studie erstellte und publizierte die Statista GmbH in 2017.  In Zusammenarbeit mit Dalia Research befragte das Statistikunternehmen rund 43.000 Verbraucher in 52 Ländern zu der Frage, welche Länder rund um den Globus das beste Image als Hersteller und Exporteur haben. Um die Ergebnisse mess- und vergleichbar zu machen, entstand der Made-In-Country-Index.

Made-In-Country-Index: Die Top 10

PositionLandIndex
1Deutschland100
Schweiz98
Europäische Union92
Großbritannien91
Schweden90
Kanada85
Italien84
Japan81
Frankreich81
10 USA81

Made in Germany: Fazit

„Made in Germany“ ist für Käufer in der ganzen Welt das stärkste Qualitätslabel für Waren und Dienstleistungen. Mit weltweit 65% positiven Urteilen im Mittel führt Deutschland die Beliebtheits-skala an. Besonders positiv wurden die Produktkategorien „Qualität“ und „Sicherheitsstandards“ sowie die große Beliebtheit von „Made in Germany“ über viele Ländergrenzen der Welt hinweg bewertet.

Definition von Made in Germany

Die Schweiz, die auf Platz 2 in der Beliebtheit als Herstellungsland landet, nimmt es genau. In einem Artikel im Handelsblatt ist die Definition der Schweizer als konträres Gegenbeispiel zuerst genannt:

Eine Schweizer Uhr darf sich nur dann „Swiss made“ nennen, wenn das Uhrwerk zu mindestens 50 Prozent aus Schweizer Teilen besteht, dort „eingeschalt“ wird und die Endkontrolle in der Schweiz stattfindet.

Eine solche exakte Regelung, wie hoch der in Deutschland erzeugte Anteil der Wertschöpfungskette sein muss, hat sich bis dato weder auf nationaler, noch europäischer Ebene durchgesetzt.  Der Hersteller entscheidet selber, ob er seine Herkunftsbezeichnung auf seine Produkte schreibt. Doch auch wenn „Made in Germany“ keine formal registrierte Herkunftsangabe im Sinne des Markengesetztes ist, kann es nicht willkürlich genutzt werden. Es muss vor Gericht Bestand haben, wo die Entscheidungen – jeweils auf den Einzelfall bezogen – erfolgen.

Grundsätzlich ist die Wertschöpfungskette das entscheidende Indiz und somit gilt für die Bezeichnung „Made in Germany“, dass die  Herstellung in Deutschland erfolgt. Die wichtigsten Bestandteile in der Herstellung eines Produktes – von der Entwicklung über das Design bis zur Produktion und Qualitätssicherung finden hier statt.

Made in Germany bei Alders & Lange

Alders & Lange ist die neue Marke für den High-End-Audio Bereich und gehört zum Entwicklungsbereich der ALDERS electronic GmbH, die sich auf sensible Elektrobauteile spezialisiert hat. Seit der Gründung 1987 hat das Familienunternehmen seinen Sitz in Deutschland. Zunächst in Tönisvorst, dann in Kempen am Niederrhein, wo Martin Alders 2012 ein neues Firmengebäude baute.

Der gesamte Wertschöpfungsprozess findet für die Alders & Lange Highend-Geräte Inhouse statt.  Von der Entwicklung, über die Baugruppenfertigung bis zur Endmontage. Dies ist eine strategische Entscheidung, die Martin Alders von Anfang an traf. Gekoppelt mit der Aufgabenstellung an den Entwicklungsleiter bereits in der Entwicklung stets auf die Machbarkeit in Deutschland zu achten.

„Wir bieten High-End und das bedeutet, dass wir für unsere Kunden volle Zuverlässigkeit und maximale Qualität sicherstellen müssen. Das sicherste Mittel dafür ist „Made in Germany“ und am besten „Made local“.  Das gilt für die sensible Elektronik als auch für den Part der Audiomöbelherstellung. 

So ist beispielsweise unsere Vorverstärkereinheit eine 100%ige Eigenentwicklung mit Zulieferung der Bauteile innerhalb Deutschlands. Eine Ausnahme machen hier die Röhren, wo wir aufgrund der Verfügbarkeit auf den EU-Raum ausweichen mussten.

Der Korpus unseres Flaggschiffes, der Modern Record Console, lassen wir in einer hochspezialisierten Schreinerei-Manufaktur am Niederrhein in der Nähe zu unserem Firmensitz fertigen. Ebenso den Stahlfuß, der unsere moderne Interpretation der edlen Musiktruhen aus dem 19. Jahrhundert, trägt.  Ein Betrieb in unserer direkten Nachbarschaft fertigt diesen auf modernsten CNC Maschinen.“


[1] Die EU und „Made in Germany“: Geprüft und für deutsch befunden (handelsblatt.com)

2 Voraussetzung für Made in Germany – (german-ma.de)